Ist eine Filterpresse im Steinmetzhandwerk erforderlich?
Systeme zur Aufbereitung von Produktionswasser, das z.B. bei der Verarbeitung von Stein, Glas oder Keramik verwendet wird, konzentrieren sich darauf, so viele Feststoffe wie möglich aus dem Wasser auszufällen. Das für die Werkzeugkühlung bei Bearbeitungsprozessen benötigte Prozesswasser muss frei von möglichst vielen Verunreinigungen sein, die die Werkzeuge oder das zu bearbeitende Material beschädigen könnten. Die Stein- und Glasindustrie benötigt kein klares, d.h. vollkommen durchsichtiges Wasser. Leicht trübes Wasser ist immer noch gutes Prozesswasser. Daher muss die dort eingesetzte Wasseraufbereitungsanlage effizient und zuverlässig genug sein, um eine große Menge an Schadstoffen aus dem Wasser zu filtern. Das ist wichtig, denn die im Prozesswasser zirkulierenden Feststoffe sind hart und scharf und daher gefährlich für die zu behandelnden Oberflächen, die zerkratzt werden können.
Prozesswasseraufbereitungsanlagen für Steinmetze und Glasbläser basieren in der Regel auf einer vertikalen Sedimentation, die durch entsprechend ausgewählte Flockungs- und Koagulierungsmittel unterstützt wird. Schwebstoffe im Wasser sammeln sich am Boden von Sedimentatoren an, die auch als vertikale Absetzbecken oder Klärbecken bezeichnet werden. Eine solche eingedickte Suspension ist aufgrund des Materials im Wasser sehr schwer, was zu einer spontanen weiteren Eindickung am Boden des Absetzbeckens führt. Um zu verhindern, dass sich der Schlamm bindet oder verklumpt und somit das Absetzbecken verstopft, müssen die angesammelten Schwebstoffe regelmäßig aus dem Absetzbecken entfernt werden. Der Prozess der Entleerung eines solchen Absetzbeckens (Klärbecken) ist das Ablassen des am Boden angesammelten Schlamms durch die Schwerkraft über das untere Ventil.
Der aus der Kläranlage abgeleitete Schlamm ist eine halbflüssige Substanz und daher schwer zu sammeln oder weiter zu verarbeiten. Ein solches halbflüssiges Präzipitat von der Konsistenz von z.B. Die Sahne muss getrocknet werden, damit sie weiterverarbeitet oder entsorgt werden kann. Die Art der Trocknung hingegen wird durch die Menge und den Feuchtigkeitsgehalt des Schlamms bestimmt. Aufgrund der Beschaffenheit des Mauerwerks und der Menge an geschliffenem (gemahlenem) Steinstaub, die bei der Arbeit anfällt, sind diese Mengen recht groß. In kleinen Filteranlagen, in denen der Abfall weniger als 1 m3 / Woche beträgt, kann er durch Trocknung in speziellen Filtersäcken behandelt werden. Solche Beutel sind auch Einwegverpackungen für diesen Abfall. Diese Methode der Schlammentwässerung wird von halbautomatischen Wasseraufbereitungsanlagen der Firma Silkam verwendet. Bei größeren Schlammmengen sind solche Lösungen jedoch nicht mehr effektiv. Sie benötigen viel Platz zum Sammeln und Trocknen der Säcke. Darüber hinaus sind sie sehr arbeitsintensiv, da die Beutel häufig gewechselt werden müssen. Bei größeren Mengen von Schlammsedimenten werden bereits Filterpressen zur Trocknung notwendig.
Die von Silkam hergestellten Kammerfilterpressen wurden speziell für die Verarbeitung von schweren Stein-, Glas- oder Betonschlämmen entwickelt. Der Zweck einer solchen Filterpresse ist die Verdichtung und Entwässerung des in den Absetzbecken eingedickten Schlamms. Die Größe der Anlage hängt von der Menge des zu entwässernden Schlamms und dem Grad der Verdichtung dieses Schlamms ab. Die Größe der Filterpresse wird auch nach der Art des Schlamms und der verwendeten Flockungsmittel ausgewählt.
Die von Silkam hergestellte Filterpresse ist ein automatisches Gerät, so dass der Bedarf an menschlicher Aufsicht auf ein Minimum reduziert ist. Dank seiner Verwendung werden die Sedimente, die sich in den Sedimentatoren angesammelt haben, kontinuierlich und regelmäßig aus diesen entfernt. Am wichtigsten ist jedoch, dass der Einsatz einer Filterpresse das überschüssige Wasser in einem kurzen Prozess aus dem angesammelten Schlamm entfernt. Komprimierter Schlamm kann einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu weniger als 25% haben. Durch diese Entwässerung wird der Schlamm hart und kann auf Halden gesammelt oder mit Standardtransportern transportiert werden. Normalerweise wird die Filterpresse so aufgestellt, dass ein Behälter für den gepressten Schlamm darunter gestellt werden kann.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Einsatz einer Kammerfilterpresse in Unternehmen gerechtfertigt, in denen mehr als 1m3 Schlamm pro Woche anfällt. Bei kleineren Schlammmengen ist es jedoch immer noch günstiger, den Schlamm in Filtersäcken zu entwässern oder zu trocknen. Dies ist vor allem auf den Preisunterschied zwischen Kläranlagen mit und ohne Presse zurückzuführen. Die Kapazitäten von Filterpressen, die für den Einsatz in Steinbrüchen konzipiert sind, reichen bis zu mehreren m3 pro Stunde entwässerten Schlamms. In einer Produktionsanlage, in der mehr als 1m3/Tag Schlamm anfällt, ist die einzige sinnvolle Möglichkeit, diesen zu trocknen, der Einsatz einer Presse. Eine komplette Wasseraufbereitungsanlage sorgt also dafür, dass das Prozesswasser in einem geschlossenen Kreislauf kontinuierlich gefiltert wird; wenn sie mit einer Filterpresse ausgestattet ist, sorgt sie darüber hinaus für die Trocknung von ausgefallenen Feststoffen.
Ist eine Filterpresse also notwendig? Definitiv ja, wenn unsere Einrichtung größere Mengen an Abfall erzeugt. Neben der Bereitstellung von getrocknetem Abfall reduziert seine Verwendung auch den Arbeitsaufwand, d.h. die Zeit, die für die Bedienung der Maschine aufgewendet wird, erheblich.
